Brandenburger Tor

Brandenburger Tor in neuem Glanz

Unter der fachlichen Aufsicht von Chefrestaurator Thomas Schubert führte Kärcher die Reinigungsarbeiten am Brandenburger Tor aus.

Das Symbol für die deutsche Wiedervereinigung ist in seiner über 200-jährigen Geschichte mehrmals renoviert worden, zum ersten mal 1804, also schon 13 Jahre nach seiner Fertigstellung. Nach den schweren Schäden, die das Tor im 2. Weltkrieg genommen hatte, wurde es 1956 – 58 wieder aufgebaut und von Steinmetzen vollständig überarbeitet.

Am Brandenburger Tor waren vielfältige Reinigungsprobleme zu lösen. Thomas Schubert nennte neben der normalen Oberflächenverschmutzung in erster Linie Farbschmierereien und Verschwärzungen, die bis zu einer starken Verkrustung reichten. Am Metopenfries auf der Ostseite traten ausserdem starke Verschmutzungen durch Vogelkot auf.

Die Farbschmierereien befanden sich an allen Bauwerksteilen, vor allem aber im Attikabereich und in den Tordurchgängen.

Schadstoffe in der Luft sind eine wesentliche Ursache für die Verschmutzungen. Dabei spielen vor allem der SO²-Gehalt und der hohe Staubanteil der Berliner Luft eine unrühmliche Rolle.

Vor den Reinigungsarbeiten wurde in einer Reihe von Tests die angemessene Reinigungstechnologie festgelegt. Ausprobiert wurden unter anderem das Dampfreinigen, das Nassstrahlen und das Sandstrahlen mit verschiedenen Strahlmitteln. Schliesslich hat man sich für ein besonders schonendes Verfahren entschieden: Reinigung mit reinem Wasser unter 50 bar Druck und 90 °C Temperatur. Auf die Verwendung von Chemikalien wurde ganz verzichtet.

Durch diese schonende Reinigung bleibt die natürliche Patina des Brandenburger Tors erhalten und der Charakter des historischen Gebäudes geht nicht verloren.

Anfang Mai 1990 wurde mit der Reinigung begonnen. Die verschmutzen Oberflächen wurden mit Wasser vorgeweicht. Nach kurzer Einwirkzeit wurde die Fläche mit entsprechenden Parametern im Flachstrahlverfahren gereinigt. Anfang September 1990 wurden die Reinigungsarbeiten abgeschlossen.