Nachhaltigkeitsziele 2025
Unsere Maßnahmen zielen auf weniger Emissionen in der Produktion, Recycling von Rohstoffen und die Reduktion von Plastikverpackungen ab. In der globalen Lieferkette ist Nachhaltigkeit fest verankert. Im sozialen und gesellschaftlichen Bereich fokussieren wir uns auf den Erhalt von Werten.
Ziele 2025 im Überblick
Ökologie und Klimaschutz sind ein wesentlicher Teil unseres Handelns. Seit Jahren setzen wir uns immer neue Ziele, um unser Unternehmen konsequent effizienter und ressourcenschonender zu machen und um unsere Rolle als gesellschaftlicher Akteur wahrzunehmen. Mit den Zielen 2025 gehen wir den nächsten Schritt in Richtung Zukunft.
Mit den 2020 gesetzten Zielen leisten wir auch einen Beitrag zur Erreichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (UN).Die Sustainable Development Goals (SDGs) setzen weltweit einheitliche Maßstäbe für Prioritäten und Ziele einer nachhaltigen Entwicklung bis 2030 auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene.
Für uns als Unternehmen bieten die SDGs einen guten Rahmen zur Orientierung unserer Nachhaltigkeitsziele. Auf diese Weise können wir zur Lösung global relevanter Herausforderungen im Rahmen unseres Kerngeschäfts beitragen. Unsere Ziele haben wir in drei Initiativen zusammengefasst: „Zero Emissions“, „Reduce, Reuse, Recycle“ und „Social Hero“.
Zero Emissions
Bis 2025 wird Kärcher die realen Scope 1- und Scope 2-Emissionen seiner Produktions- und Logistikstandorte weltweit gegenüber dem Basisjahr 2020 um 21 Prozent reduzieren, bis 2030 um weitere 21 Prozent (absolut: 42 Prozent): Um unseren CO₂-Fußabdruck zu verringern, sparen wir Energie und setzen auf nachhaltige Energiequellen. Kärcher hat sich dafür mit der Science Based Targets initiative (SBTi) zu kurzfristigen unternehmensweiten Emissionsreduzierungen im Einklang mit der Klimawissenschaft verpflichtet. Die Initiative ist eine Zusammenarbeit zwischen CDP, dem Global Compact der Vereinten Nationen, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund For Nature (WWF) und eine der Verpflichtungen der We Mean Business Coalition.
Bis 2025 wird Kärcher das Management seiner Scope 3-Emissionen ausbauen und den CO₂-Fußabdruck seiner Produkte transparent machen: Im Rahmen unseres SBTi-Beitritts verpflichten wir uns dazu, die Erfassung unserer Emissionen durch vor- und nachgelagerte Aktivitäten auszuweiten und Ziele zur Reduktion zu entwickeln. Denn Nachhaltigkeit endet für Kärcher nicht an den Werkstoren. Emissionen in der Transportlogistik verringern wir bereits, indem wir unsere Transportrouten fortlaufend optimieren. Unsere Werke beziehen weltweit bereits 75 % des Einkaufsvolumens von regionalen Zulieferbetrieben mit Entfernungen von unter 1.000 km zum Produktionsstandort.
Seit 2021 produzieren alle Kärcher Werke weltweit mit Grünstrom: Wir beziehen den Strom, den wir für unsere Produktion benötigen, vollständig aus erneuerbaren Energiequellen. Ökostrom verursacht signifikant weniger CO₂-Emissionen als Strom aus nicht-erneuerbaren Energiequellen und damit haben wir in unseren Werken als größte Stromverbraucher innerhalb des Unternehmens hier einen großen Einfluss. Von 2021 bis 2023 haben wir nicht vermeidbare CO₂-Emissionen durch die Förderung von Klimaschutzprojekten kompensiert. Seit 2024 setzen wir diese Mittel verursachergerecht für mehr Nachhaltigkeit direkt an unseren Standorten ein: für Ökostrom aus Eigen- und Fremderzeugung und zur Steigerung der Energieeffizienz. Viele Werke sind bereits mit LED-Beleuchtung und Photovoltaikanlagen ausgestattet, unsere größte Anlage in China produziert auf 9.000 m² jährlich 980.000 kWh Strom. Am Stammsitz in Winnenden schließen wir beispielsweise den Materialzyklus, indem wir defekte Einmalpaletten aus Holz in ein Heizsystem für die Gebäude überführen.
Reduce, Reuse, Recycle
Bis 2025 optimieren wir alle Produktverpackungen auf Nachhaltigkeit: Wir verbessern die Stabilität unserer Produkte, um so den Einsatz von Kunststoffverpackungen auf ein Minimum zu reduzieren oder komplett darauf zu verzichten. Wir ersetzen Einwegverpackungsmaterialien aus Primärkunststoffen sukzessive durch Kunststoffe aus Recyclingmaterial. Wir ersetzen außerdem nicht recyclingfähige Verpackungen durch Alternativen – so besteht das Inlay der Verpackung unseres Hartbodenreinigers FC 7 zum Beispiel aus Pulp, einer Art Pappmaché, statt Styropor. In der EU haben unsere Dampfreiniger SC 3 Upright EasyFix ein Inlay aus Erbsenstärke. Das Material ist ein Abfallprodukt der Lebensmittelindustrie und komplett biologisch abbaubar.
Bis 2025 erreichen ausgewählte Consumer- und Professional-Geräte einen Recyclingkunststoff-Anteil von bis zu 50%: Wir reduzieren und ersetzen konsequent den Anteil von Neukunststoffen in unseren Produkten. Für die Herstellung der Sprühlanzen unserer Hochdruckreiniger haben wir zum Teil auf recycelten Kunststoff umgestellt und setzen Polyamid 66 ein. Das verwendete Rezyklat wird aus Geweben zurückgeführter Airbags und Restmaterial aus deren Fertigung gewonnen. Unser Trockensauger T11/1 Classic HEPA Re!Plast hat einen Recyclingkunststoff-Anteil von 60* %. Damit schließen wir durch die Verwendung von Recyclingmaterialien den Kreislauf.
*alle Kunststoffteile, außer Zubehör
Seit 2020 unterstützen wir die Reduktion und Wiederverwendung von Ozeanplastik: Wir kooperieren mit der Umweltorganisation One Earth One Ocean (OEOO) zur Reduzierung der Verschmutzung durch Ozeanplastik. OEOO verfolgt das Ziel, die Gewässer weltweit von Plastikmüll zu befreien, diesen sortenrein zu trennen und dann aufzubereiten. Zudem engagiert sich OEOO in den Bereichen Ölreinigung, Mikroplastik sowie in Forschung, Bildung und Dokumentation zum Thema Verschmutzung von Gewässern. Wir unterstützen Projekte zur Reinigung von Gewässern und Kreislaufwirtschaft sowie technische Innovationen von OEOO. Gemeinsam veranstalten wir weltweit den Kärcher Cleanup Day, bei dem sich Mitarbeitende an Reinigungsaktionen regionaler Gewässer beteiligen.
Bis 2025 streben wir eine Pilotproduktion ohne Plastikabfälle an: Wir wollen den Kunststoffverpackungsabfall von lokalen Lieferanten auf null reduzieren und damit die Produktion an unserem Stammsitz in Winnenden zum Vorbild für weitere Produktionsstätten machen. Diesen Ansatz verfolgen wir bereits heute beim internen Warentransport. So werden in Winnenden bestimmte Bauteile beim Transport zwischen Montagelinien in Mehrwegboxen statt in Folie verpackt, das spart 3.000 kg Folie pro Jahr.
Bis 2025 ist Nachhaltigkeit wesentlicher Bestandteil neuer Geschäftsmodelle: Wir prüfen und implementieren Geschäftsmodelle wie Sharing, Refurbishing, Dienstleistungen und Kreislaufführung für Kärcher. Neue Wege der nachhaltigen Produktentwicklung gehen wir mit dem Küchenkomposter Soilkind . Das Gerät aus der kärchereigenen Ideenschmiede macht mit ausgeklügelter Technologie in nur 48 Stunden aus Küchenabfällen nährstoffreichen Kompost. Mit unseren digitalen Produkten können wir dank sensorbasierter Reinigung dazu beitragen, die Materialverschwendung in Sanitärräumen signifikant zu reduzieren. Wir kooperieren zudem mit Start-ups, die beispielsweise Sharing-Stationen für Produkte in größeren Wohnanlagen zum Verleih anbieten.
Social Hero
Bis 2025 ist unser gesellschaftliches Engagement auf das Thema Werterhalt konzentriert: Klar definierte Themen sichern eine einheitliche Ausrichtung aller gesellschaftlicher Engagements weltweit. In allen drei Bereichen – Spenden und Sponsoring, langfristige Kooperationen und Mitarbeiterengagement – nehmen wir unsere Rolle als gesellschaftlicher Akteur wahr und setzen uns so für den Erhalt von Werten ein, egal ob es um kulturelle Werte wie bei unserem Kultursponsoring geht oder um Familienwerte, wie bei unserer Kooperation mit SOS-Kinderdorf e.V. Seit Beginn der Kooperation im Frühjahr 2011 hat Kärcher SOS-Kinderdörfer in 44 Ländern unterstützt.
Bis 2025 etablieren wir ein pro-aktives Lieferanten-Risikomanagement für Nachhaltigkeit: Wir bewerten und verbessern systematisch soziale und ökologische Einflüsse unserer direkten Lieferanten. Hierzu etablieren wir Nachhaltigkeit als eines der wegweisenden Entscheidungskriterien für die Auswahl neuer Lieferanten und prüfen auch aktuelle Lieferanten. Wir setzen hierbei auf weltweite Audits und eine umfassende Datenbasis, denn Nachhaltigkeit und Liefertreue gehören bei Kärcher fest zusammen.