Staub entfernt auf Luthers Spuren

Kärcher hat im Rahmen seines Kultursponsorings die Stadtkirche St. Marien in Wittenberg an der Elbe gereinigt. Der historische Kirchenbau ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Martin Luther hielt hier seine erste protestantische Predigt auf Deutsch. Entsprechend groß ist vor allem in diesem Jahr, dem 500. Reformationsjubiläum, das Interesse zehntausender Besucher. Damit diese das zugleich älteste Bauwerk der Stadt auch in Zukunft als Schmuckstück in Erinnerung behalten, wurde es jetzt aufwändig von Grund auf gereinigt – kostenlos für Stadt und Kirchengemeinde.

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Sämtliche Details wurden berücksichtigt. An Herausforderungen mangelte es dabei nicht. Grabmäler, Fenstergesimse und Verzierungen wurden von Staub und Schmutz befreit, ebenso wie die Sitzbänke und Böden. Als knifflig erwies sich das Entfernen von Kerzenwachs auf dem empfindlichen Sandsteinboden rund um den Altarbereich. „Die Kirche ist mit Sensoren ausgestattet, die die Luftfeuchtigkeit zum Schutz der Tafelbilder Cranachs permanent messen und zu hohe Werte anzeigen würden“, erinnert sich Kärcher-Projektleiter Gerd Heidrich. „Statt mit viel Wasser zu schrubben, wurde das Wachs mit heißem Dampf gelöst und direkt abgesaugt.“ Momente, in denen sich das Team der hohen Verantwortung im Umgang mit den unwiederbringlichen Kunstschätzen besonders bewusst war.

Eher klassische Reinigungsaufgaben folgten auf dem Weg aus den altehrwürdigen Räumen heraus: Im Außenbereich wurden Flechten und Moose am Sockel mit Hilfe eines Heißwasser-Hochdruckreinigers entfernt.

Nach einer Woche waren die Arbeiten abgeschlossen. Selbst lange Zeit verstaubte Blattgoldverzierungen an der Kanzelhaube erstrahlen im ursprünglichen Glanz, ebenso wie die Grabdenkmäler aus Alabaster. „Es war für uns wirklich etwas Besonderes, auf Luthers Spuren einen Beitrag dazu zu leisten, dass die Kirche auch in Zukunft für viele Besucherinnen und Besucher erhalten bleibt“, freut sich Heidrich über den Erfolg der Reinigungsaktion.