Polster reinigen: So bleiben Sofa, Autositze und Matratzen lange schön

Ein gemütlicher Abend auf der Couch mit Snacks und Getränken, tobende Kinder oder Haustiere im Wohnzimmer – ehe man sich versieht, sind Krümel und Flecken auf Polstern. Und auch bei der Autofahrt gelangt schnell mal etwas auf die Autositze. Mit diesen Tipps und Hilfsmitteln werden Polster wieder sauber.

Polster reinigen mit Kärcher Tipps

Warum sollte man Polstermöbel regelmäßig reinigen?

Sofa und Fernsehsessel sorgen täglich für einen hohen Komfort im Wohnzimmer und werden dementsprechend stark in Anspruch genommen. Allerdings sind sie oftmals anfällig für Flecken. Um lange Freude daran zu haben, ist eine regelmäßige Reinigung und Pflege von Polstern angesagt. Dafür sprechen mehrere Gründe:

  1. Tiefer liegender Schmutz wird gelöst.
  2. Unschöne Flecken verschwinden.
  3. Tierhaare und gesundheitsgefährdende Milben werden entfernt.
  4. Optik der Polstermöbel wird erhalten und ihre Lebensdauer verlängert.


Das gilt übrigens auch für Matratzen und Autositze, die man ebenfalls regelmäßig reinigen sollte.


Bei oberflächlicher Verschmutzung: Saugen

Oberflächliche Verschmutzungen auf Polstern, zum Beispiel loser Schmutz, Krümel oder Brösel, können leicht mit einem Staubsauger entfernt werden. Dabei kommt es auch auf die Wahl des richtigen Zubehörs an. Besonders gründlich geht es mit einer luftbetriebenen Turbopolsterdüse. Sie entfernt zuverlässig tief sitzenden Schmutz, Tierhaare und selbst gesundheitsgefährdende Milben, die sich verstärkt in Matratzen, aber auch in der Polstergarnitur befinden.

Vacuuming upholstery with a Kärcher vacuum cleaner

Bei hartnäckigen Flecken: Waschsaugen

Polster, Autositze und Matratzen lassen sich mit einem Sprühextraktionsgerät, auch Waschsauger genannt, fasertief reinigen. Selbst hartnäckige Flecken werden dadurch gelöst. Das Prinzip dahinter ist einfach: Wasser und Reinigungsmittel werden mit dem Waschsauger aufgesprüht und anschließend zusammen mit dem Schmutz wieder aus der Faser herausgesaugt. Das Verfahren ist dadurch besonders gründlich und die Trocknungszeit im Vergleich zum manuellen Waschen deutlich geringer.

Polster mit einem Kärcher Waschsauger reinigen
Autositz mit einem Kärcher Waschsauger reinigen

So geht's:

  1. Grobe Verschmutzungen zuerst mit dem Sauger vom Polster oder Autositz entfernen.
  2. Wasser in den Tank des Waschsaugers füllen, Reinigungsmittel für Teppiche und Polster nach Dosierungsanleitung hinzugeben.
  3. Wasser mit Reinigungsmittel im Abstand von 10 Zentimetern zwischen Bodendüse und Polster gleichmäßig aufsprühen, dann einige Minuten einwirken lassen.
  4. Bodendüse auf dem Polster absetzen und Feuchtigkeit langsam und gleichmäßig absaugen.
  5. Zusammenhängende Flächen von Polstern immer komplett mit Wasser und Reinigungsmittel benetzen, damit beim Trocknen keine Wasserränder entstehen.
  6. Vorgang so oft wiederholen, bis sich kein Schmutz und Reinigungsmittel mehr aus dem Textilbelag löst.
  7. Gegebenenfalls 1- bis 2-mal mit klarem Wasser spülen (Temperatur nach Materialverträglichkeit).
  8. Polster ausgiebig trocknen lassen, währenddessen für eine gute Belüftung im Raum bzw. im Auto sorgen.
  9. Nach dem Trocknen, am besten am nächsten Tag, nochmals gründlich absaugen.
  10. Abschließend Textilimprägnierer auftragen – so bleiben die Polster länger sauber.

 

Auf diese Weise bekommt man selbst ein altes Sofa oder stark verschmutzte Autositze wieder sauber. Vor einer Sprühextraktion sollte das Material jedoch immer zuerst auf seine Wasserbeständigkeit geprüft werden, am besten an einer unauffälligen Stelle. Übrigens kann mit einem Waschsauger auch in nur einem einzigen Schritt Reinigungsmittel aufgetragen und zusammen mit dem Schmutz zeitgleich wieder aufgesaugt werden.

Tipp

Ein Waschsauger kann auch verwendet werden, um Reste von Reinigungsmitteln aus Polstern zu entfernen – zum Beispiel, wenn Flecken schon manuell behandelt wurden oder das Reinigungsmittel von der letzten Reinigung noch in der Faser steckt.

Punktuelle Fleckentfernung mit dem Kärcher Mikrofasertuch

Zwischendurch: punktuelle Fleckentfernung

Flecken auf dem Sofa oder Autositzen können ärgerlich sein – ob Schokolade, Rotwein, Fettflecken oder Schmutz von draußen. Meist ist schnelles Handeln erforderlich, denn:

  • frische Flecken lassen sich besser entfernen,
  • alte Flecken sind schwer zu definieren,
  • Flecken können sich bei längerem Einwirken ausbreiten.

Grundsätzlich ist es bei feuchten Flecken immer wichtig, schnell zu handeln und die Flüssigkeit sofort mit einem trockenen, sauberen Tuch aufzunehmen. Dabei niemals reiben, sonst gelangt die Flüssigkeit immer tiefer in die Faser und das Gewebe könnte beschädigt werden.

90 Prozent aller Flecken sind wasserlöslich. Mit einem weißen Tuch und lauwarmem Wasser kann das schnell getestet werden. Löst sich der Fleck durch das Wasser, kann er mit leicht drehenden Bewegungen des Tuchs von unten nach oben aus der Faser gelöst werden.

Bei nicht wasserlöslichen Flecken hilft ein Universal Fleckentferner: In ein farbbeständiges Tuch sprühen und den Fleck damit so lange betupfen, bis er sich löst. Um Reste des Reinigungsmittels aus den Textilien zu entfernen, kann die Fläche anschließend mit einem Waschsauger gespült werden. Auch hier gilt: Verträglichkeit mit dem Material sollte an einer unauffälligen Stelle getestet werden.

Tipp: mit Dampf gegen Flecken

Zum Reinigen von Sofa & Co. sind auch Dampfreiniger eine wertvolle Hilfe: Um kleine Flecken zu entfernen, einfach die Punktstrahldüse seitlich (nicht senkrecht) auf dem Polster ansetzen, Mikrofasertuch daneben halten und Dampf freigeben. Der Dampfstrahl „pustet" quasi den Fleck in das daneben gehaltene Tuch.

Empfehlung: Zuvor an einer verdeckten Stelle überprüfen, ob das Textil empfindlich auf die Temperatur reagiert. Falls ja, ist die Methode für die Reinigung nicht geeignet.

Flecken aus Polstern mit dem Kärcher Dampfreiniger entfernen

Die besten Hausmittel zur Fleckentfernung

Wer auf chemische Reinigungsmittel verzichten möchte und keinen Waschsauger zur Hand hat, kann zur Fleckentfernung auch auf bewährte Hausmittel zurückgreifen.

Kärcher Tipp: Flecken auf Polstern entfernen mit Natron

Hilft bei fast allen Flecken: Natron

Natron ist ein echter Alleskönner im Haushalt und eignet sich auch, um Flecken aus Polstermöbeln zu entfernen, zum Beispiel durch Kaffee oder Rotwein: Pulver auf den Fleck streuen, über Nacht einwirken lassen und am nächsten Tag absaugen.

Alternativ kann es für eine Nassreinigung verwendet werden: dafür zuerst Polster mit einem Staubsauger absaugen. Dann je nach Bedarf je 1 Esslöffel Pulver mit 1 Esslöffel Wasser mischen und die Natronpaste auf den Fleck geben. Sanft mit einem feuchten Schwamm oder Tuch verreiben und trocknen lassen. Die getrocknete Paste kann danach von dem Polster wieder abgesaugt werden.

Kärcher Tipp: Flecken auf Polstern entfernen mit Salz

Mineralwasser und Salz gegen Rotweinflecken

Bei Rotweinflecken hilft Mineralwasser: vorsichtig auf den Fleck gießen und dann mit einem Papiertuch trocken tupfen. Aber auch Salz und Stärkemehl helfen zum Aufsaugen der Flüssigkeit: auf den Fleck geben, einwirken lassen und anschließend mit dem Staubsauger absaugen. Sind die Flecken bereits eingetrocknet, helfen Zitronensaft oder Essig: einfach ein Baumwolltuch darin eintunken, den Fleck benetzen, etwa 15 Minuten einwirken lassen und danach mit Küchenpapier abtupfen. Zum Schluss noch kaltes Wasser aufsprühen und erneut abtupfen.

Zitronensaft gegen Blutflecken

Schon bei kleinen Verletzungen kann es passieren, dass etwas Blut auf die Matratze oder das Sofa tropft. Sind die Blutflecken gerade erst entstanden, lassen sie sich in der Regel schon mit kaltem Wasser auswaschen. Tipp: Kein warmes Wasser verwenden, denn das führt dazu, dass das Eiweiß im Blut gerinnt und sich mit den Stofffasern verbindet.

Sind die Flecken schon eingetrocknet, hilft Zitronensäure: eine Paste aus Salz und Zitronensaft anrühren und circa 30 Minuten einwirken lassen. Anschließend die Paste mit Küchenpapier abnehmen, die Stelle mit kaltem Wasser einsprühen und wieder mit Papier trocknen. Alternativ funktioniert die Reinigung auch mit Wasser und dem bewährten Hausmittel Backpulver.

Spülmittel oder Seife gegen Fettflecken

Warmes Wasser und fettlösendes Spülmittel oder Seife reichen oftmals schon aus, um Fettflecken aus Polstermöbeln zu entfernen: frische Flecken abtupfen, alte Flecken mit Wasser etwas anfeuchten. Anschließend Spülmittel oder Flüssigseife mit Wasser mischen und vorsichtig auf dem Fettfleck verteilen. Dann wird die Mischung einmassiert, wobei der Fleckenrand zuerst bearbeitet werden sollte. Ist der Fleck entfernt, alles noch einmal mit klarem, warmem Wasser abtupfen, um Reste des Spülmittels zu entfernen.


Kärcher Tipps für Polstermöbel aus Leder

Die besten Tipps für die Reinigung von Polstermöbeln aus Leder

Polstermöbel aus Leder benötigen eine andere Vorgehensweise bei der Reinigung und Pflege als Sofas, Sessel und Autositze mit Stoffbezügen. Staub und Krümel können mit einem Staubtuch entfernt oder vorsichtig mit dem Sauger abgesaugt werden. Um Leder zu reinigen, reicht es oftmals schon aus, die Oberfläche mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Reinigungsmittel mit Fettlösern, wie zum Beispiel Spülmittel, sollten nicht verwendet werden, da diese das Leder austrocknen können. Besser ist eine Lösung aus reiner Kernseife (Neutralseife) in lauwarmem Wasser.

Grundsätzlich sollte Leder nie zu feucht gereinigt werden und Flüssigkeiten, zum Beispiel durch verschüttete Getränke, immer schnellstmöglich entfernt werden. Außerdem empfiehlt sich eine regelmäßige Pflege des Leders mit entsprechenden Produkten.

Tipp

Mit destilliertem Wasser oder abgekochtem Wasser reinigen. So werden Kalkflecken vermieden.

Mit Dampfreinigern gegen Bettwanzen

Bettwanzen verbreiten sich oft unbemerkt über Reisegepäck oder Warentransport und finden sich bevorzugt an Orten mit hohem Personenverkehr. Sie nisten in Fugen, Rissen, Spalten und hinter Sockelleisten oder Bettkopfteilen. Ihre Bisse verursachen starken Juckreiz. Kärcher bietet mit seinen Dampfreinigern eine chemiefreie Anwendung, die unterstützend gegen die Ausbreitung der Parasiten eingesetzt werden kann.

Ein Befall wird durch professionelle Schädlingsbekämpfung chemisch behandelt. Allerdings werden die Insekten zunehmend resistent gegen die eingesetzten Mittel. Betroffene sollten daher in Absprache mit dem Schädlingsbekämpfer begleitende Maßnahmen ergreifen. Eine chemiefreie Lösung macht sich die Eigenschaft zunutze, dass Wanzen und ihre Eier bei Temperaturen von mehr als 60°C (140°F) und unter -18°C (-0.4°F) getötet werden.*

Tackling bedbugs with steam cleaners

Anwendung mit Dampf

Eine unterstützende Maßnahme bietet die Anwendung von Dampfreinigern. Diese können bei richtigem Gebrauch mit ihrem heißen Wasserdampf Eier von Bettwanzen, die an Möbeln, Wänden, Böden sitzen, erreichen und abtöten. Wichtig ist, dass die Düse langsam über die Fläche geführt wird, damit der Dampf genug Zeit hat, die Oberfläche zu erhitzen und in die Tiefe einzudringen. Dabei wird von oben nach unten gearbeitet: Gardinen oder Vorhänge werden zuerst bedampft, dann folgen die tiefer liegenden Gegenstände wie Bett oder Sofa.

Im Vergleich zu Insektizidspray dringt die Dampfanwendung besser in enge Spalten ein, gelangt durch Stoffe und ist nicht giftig. Zudem hat der heiße Dampf die Fähigkeit, alle Lebensstadien von Bettwanzen, einschließlich Eiern, abzutöten.**

Bei empfindlicheren Materialien sollte von einer Behandlung mit dem Dampfreiniger abgesehen werden. Dickere Polstermöbel und Matratzen sollten ebenso nicht bedampft werden, denn zu viel Nässe schadet ihnen.

Sind die Bettwanzen bereits geschlüpft, können sie eine Größe von bis zu 8,5 Millimeter erreichen. Ältere Wanzen können also auch mit bloßem Auge entdeckt und mit einem Staubsauger mit HEPA Filter und Beutel eingesaugt werden. Nach dem Einsaugen gilt es, den Staubsaugerbeutel sicher zu entsorgen. Dazu wird der verschlossene Staubsaugerbeutel in einer Plastiktüte und der Inhalt mit Insektiziden behandelt. Alternativ kann die Plastiktüte in der Tiefkühltruhe über Nacht eingefroren und anschließend über die Mülltonne entsorgt werden.*


Vorsorgemaßnahmen ergreifen, einen Befall frühzeitig erkennen

Bettwanzen verstecken sich gerne in Spalten oder Lücken in Möbeln, Wänden oder Fußböden, die es möglichst zu verschließen gilt. Werden Textilmöbel wie Sofas, Betten und Matratzen regelmäßig auf Anzeichen wie kleine braune Flecken oder abgefallene Häute untersucht, kann ein möglicher Befall frühzeitig identifiziert werden. Schutzbezüge für Matratzen und Kissen können den Befall durch Bettwanzen erschweren. Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Waschen bei hohen Temperaturen und Staubsaugen reduziert das Potenzial von Bettwanzen und ihren Eiern. Beim Kauf von Gebrauchtware sollte diese ausgiebig inspiziert werden, da sie Bettwanzen beherbergen kann. Dasselbe gilt für Gepäck nach Reisen, um sicherzustellen, dass keine Bettwanzen eingeschleppt wurden.

 

* Quelle: Umweltbundesamt, Ratgeber: Bettwanzen – Erkennen, Vorbeugen, Bekämpfen
 
** Quelle: Journal of Economic Entomology, Band 116, Ausgabe 1, Februar 2023, Seiten 12–18

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