Talsperre Eibenstock

„Fisch-Reich“: Talsperre Eibenstock erhält grossformatiges Kunstwerk

Auf der Mauer der Talsperre Eibenstock erschuf der Reverse-Graffiti-Künstler Klaus Dauven ein grossformatiges Kunstwerk. Mit Hilfe von Hochdruckreinigern arbeitete er aus der bis zu dreissig Jahre alten Schmutzschicht eine Zeichnung heraus, die zwei heimische Forellen zeigt. Das Bild „Fisch-Reich“ wird durch den Hell-Dunkel-Kontrast zwischen den gesäuberten und den unbearbeiteten Flächen sichtbar. Kärcher unterstützte und begleitete das Projekt im Rahmen seines Kultursponsoringprogramms mit seiner Erfahrung und seiner Technik.

Die beiden Forellen sind übereinander angeordnet und nehmen die gesamte Breite der Staumauer ein. Sie sind angeschnitten gezeichnet, so dass von der einen nur der Rücken, von der anderen nur der Bauch sichtbar ist. Durch diese Darstellung entsteht Dynamik – die Fische scheinen sich regelrecht im Wasser zu bewegen. Die im Erzgebirge heimische Bachforelle ist ein wichtiger Bioindikator, da sie nur in sehr sauberem Wasser überleben kann. Deshalb stehen sie in diesem Bild symbolisch für die Wasserqualität der Trinkwassertalsperre Eibenstock.

Um den Entwurf auf die Staumauer zu übertragen, wurde er von einer Vermessungsfirma digitalisiert und mit Lasertechnik auf die Mauer projiziert. Industriekletterer brachten Markierungspunkte an der Staumauer an, die dann vom Künstler verbunden und zu einem Bild zusammengefügt wurden. Der Künstler arbeitete von einem Fassadenlift aus und wurde von den Kletterern unterstützt, die sich von der Mauerkrone abseilten. Für die Arbeiten wurden drei Kaltwasser-Hochdruckreiniger HD 13/18-4 S verwendet.

Der Künstler

Klaus Dauven setzt seit 2003 Kärcher-Hochdruckreiniger ein, um im öffentlichen Raum vergängliche Zeichnungen zu erstellen. Er wurde 1966 in Düren (Nordrhein-Westfalen) geboren und studierte Kunst in Düsseldorf, Münster und Aix-en-Provence. Klaus Dauven wurde für seine Werke mehrmals ausgezeichnet, unter anderem mit dem Joseph und Anna Fassbender-Preis Brühl und dem Kunstpreis der Stadt Düren. Heute lebt er in Kreuzau (Nordrhein-Westfalen). Zusammen mit Kärcher hat er bereits mehrere Talsperrenmauern mit vergänglichen Kunstwerken verschönert, so etwa 2007 die Oleftalsperre in der Eifel und 2008 den Matsudagawa-Staudamm in Japan.

Die Talsperre Eibenstock

Die Talsperre Eibenstock ging 1982 in Betrieb. Sie ist die grösste Trinkwassertalsperre in Sachsen. Mit ihrem Inhalt von rund 64 Millionen Kubikmetern Wasser versorgt die Talsperre den Grossraum Zwickau-Chemnitz mit Trinkwasser. Weitere Aufgaben der Talsperre sind Hochwasserschutz, Niedrigwasseraufhöhung und Energiegewinnung. Die mächtige Staumauer der Talsperre Eibenstock ist rund 300 Meter lang und 57 Meter hoch.