Geflügelpest: Hygiene schützt
Erst kürzlich wurde wieder ein neuer Stamm des Influenza-Virus entdeckt, diesmal in Deutschland. Die von ihm verursachte Geflügelpest ist hoch ansteckend und bedeutet für Geflügelhalter bei einem Ausbruch im eigenen Viehbestand hohe wirtschaftliche Verluste. Mit strenger Biosicherheit und penibler Reinigung kann der Krankheit jedoch vorgebeugt werden.

Hoch ansteckende Virus-Infektion
Die vom hochpathogenen Influenza-Virus verursachte Geflügelpest – auch Vogelgrippe, Aviäre Influenza und hochpathogene Influenza-Virus-Infektion genannt – ist sehr ansteckend und nimmt meistens einen tödlichen Verlauf. Immer wieder kommt es zu schweren Epidemien. Wegen der hohen Mutationsrate gibt es bisher keine in der Praxis anwendbaren Impfstoffe und die Gefahr eines Überspringens des Virus auf Menschen – wie in Asien bereits geschehen – ist stets präsent.
Ob Ei- oder Fleischproduktion, ob Bio oder konventionelle Tierhaltung, ob kleiner oder großer Stall: Ist die Geflügelpest erst einmal ausgebrochen, bedeutet dies die Notschlachtung der Tiere und entsprechende wirtschaftliche Verluste für den Halter. Im Kampf gegen die Krankheit müssen Geflügelhalter darum auf Vorbeugung setzen. Der Schlüssel dazu ist die Biosicherheit – eine Querschnittaufgabe, die sich von der Planung der Betriebsanlagen über Verhaltensregeln für Mitarbeiter bis hin zur peniblen Reinigung mit geeigneten Geräten erstreckt.
Übertragungswege unterbrechen
Das Virus kommt auf verschiedenen Wegen in den Stall. Mit peinlich genauer Hygiene lassen sich diese wirkungsvoll unterbrechen. Folgende Übertragungswege sollten Geflügelhalter in den Blick nehmen:

Vorschriften zur Biosicherheit einhalten
Zumindest in der EU ist schon viel erreicht, wenn Geflügelhalter sich streng an die Vorschriften zur Biosicherheit halten. Ein wichtiger Ansprechpartner für die Details der Umsetzung ist der Tierarzt.
Viele Maßnahmen zum Schutz vor der Geflügelpest haben mit der Organisation des Betriebs zu tun: Wer hat Zugang zum Gelände und zu den Ställen, wo dürfen Fahrzeuge fahren, halten und laden oder abladen, wo und wie werden Futter und Betriebsmittel gelagert? Und auf welche Weise wird die Einhaltung der Regeln erreicht: Schriftliche Pläne, Anweisungen und Kontrolle durch Vorgesetze, Zäune, Türen und Tore, Kameras, Sicherheitspersonal? Hier finden sich überall Ansatzpunkte, die Einhaltung von Zugangs- und Hygienevorschriften sicherzustellen.
Wichtigste Schutzmaßnahme: Hygiene
Ein entscheidender Aspekt der Hygiene ist die Reinigung. Hier kommt es darauf an, die wirkungsvollsten Methoden für den jeweiligen Einsatz zu kennen und anzuwenden. Dazu gehören ausreichende Häufigkeit beziehungsweise anlassbezogene Reinigungsroutinen, fachgerechte Vorgehensweise und – auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht wichtig – effiziente Geräte.

Hygienemaßnahmen im Außenbereich

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Heißwasser-Hochdruckreiniger für die Stallreinigung sparen Zeit
Zur Reinigung der Ställe samt Boden, Wänden, Decke, Volieren und Sitzstangen oder – je nach nationaler Vorschrift – Käfigen sowie den Fütterungseinrichtungen sind Heißwasser-Hochdruckreiniger die erste Wahl. Da das heiße Wasser Schmutz samt Viren und Bakterien viel besser löst als kaltes, reicht ein gründlicher Reinigungsgang mit 85 Grad heißem Wasser aus: Diese Vorgehensweise spart bis zu 40 Prozent Arbeitszeit pro Stallreinigung – sogar ohne Reinigungsmittel. Außerdem trocknen mit heißem Wasser gereinigte Oberflächen schneller ab, wodurch eher mit der anschließenden Desinfektion begonnen werden kann.
Hohe Biosicherheit erreichen fest im Stall montierte stationäre Hochdruckreiniger, die jederzeit zur Verfügung stehen und nicht innerhalb des Stalls oder gar von Stall zu Stall transportiert werden (und dabei womöglich Keime verbreiten). Kleinere Betriebe können jedoch auch mit mobilen Geräten einen hohen Hygienestandard sicherstellen. Allerdings müssen die mobilen Reinigungsgeräte stets im Freien oder im Vorraum bleiben und in jedem Stallgebäude sollten eigene Schläuche mit Pistole und Lanze vorhanden sein.


Dokumentation und Schulung
Es empfiehlt sich, die durch die effiziente Reinigung gesparte Zeit für die Kontrolle des Stalls auf Gebäudeschäden zu nutzen und diese auszubessern. Denn Risse, Spalten und Löcher sind Brutstätten für Bakterien und Viren und Einfallstore für Nagetiere und Insekten. Diese können ebenfalls Krankheitserreger einschleppen und müssen daher regelmäßig bekämpft werden.
Außerdem sollten Geflügelhalter alle Hygienemaßnahmen dokumentieren, um den Überblick zu behalten – und ihre Mitarbeiter über die Reinigungsroutinen unterrichten. Durch die Wahl von Reinigungsgeräten, die leicht zu bedienen sind, lässt sich bei der Schulung Zeit sparen.
Die genannten Maßnahmen senken nicht nur das Risiko, dass ein Bestand eines Tages eine Geflügelpest-Diagnose bekommt – sie schützen die Tiere auch vor anderen Infektionskrankheiten.
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Die Wahl des Titelbildes zielt in keinster Weise darauf ab, mit Massentierhaltung zu werben. Es geht um den Hinweis auf erforderliche Sicherheitsmaßnahmen, wie die gesetzlich vorgeschriebene Stallpflicht, im Falle eines Ausbruchs der Geflügelgrippe.